Der Baustil des Brutalismus war von Beginn an umstritten: radikal modern oder einfach hässlich? Bielefeld beherbergt mit der Universität und dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) zwei auffällige Beispiele für das Bauen mit Beton. Die Berliner Künstlerin Friederike Feldmann hat als ‘Artist in Residence’ vier Monate am ZiF gelebt, sich mit seiner Architektur beschäftigt und die aktuelle Ausstellung „Brut“ geschaffen. Heute, am 8. März, um 15 Uhr wird sie am ZiF (Methoden 1, 33615 Bielefeld) über ihre Erfahrungen sprechen. Dazu werden die Kuratoren Oliver Elser (Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main) und Thibaut de Ruyter (Berlin) die Architektur des ZiF in Bezug zur Geschichte des Brutalismus vorstellen. Die anschließende Diskussion bietet unter anderem die Gelegenheit, die Zukunftsperspektiven der Bauform zu erörtern.

Die Wandmalerei von Friederike Feldmann ist derzeit im ZiF zu sehen. In ihrem Werk ist Sie im Übergangs- und Grenzgebiet von Malerei und Zeichnung unterwegs, immer wieder weitet sie das Bild auch zur Raumerfahrung. Die Linie spielt darin bereits früh eine zunehmend tragende Rolle, die Auseinandersetzung mit Farbe ist der Textur der Bilder oft buchstäblich eingeschrieben. Die für das obere Foyer des ZiF entwickelte Malerei ist inspiriert durch Eindrücke, die Friederike Feldmann während ihres Arbeitsaufenthalts im ZiF von März bis Juni 2021 sammelte. Sie beschäftigte sich während dieser Zeit intensiv mit der Architektur des 1972 eröffneten ZiF, das dem Beton nachdrücklich frönt. Von 2008-2012 war Friederike Feldmann Professorin für Malerei an der Kunsthochschule Kassel, seit 2012 arbeitet sie in selber Position an der weißensee kunsthochschule berlin. (db, 8.5.22)

Bielefeld, ZiF (Bild: Zefram, GFDL 1.2)

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