Seit vielen Jahrzehnte schmäht jede Generation das Bauen der ihr vorangegangenen Zeit gerne als kurzlebig und von plumper Profitgier getrieben. Doch in den letzten Jahren scheint sich die Schere zwischen einer kleinen Zahl erlesener Baukunstwerke und der breiten Masse von gesichtslosen Investor:innenbauten tatsächlich immer weiter zu öffnen. Und je kürzer die Standzeit neuer Bauten zu werden scheint, desto vehementer diskutiert die fachliche Öffentlichkeit über die Frage, wie das “Bauen im Bestand” gestärkt werden kann. Begriffe wie Bauwende, Renovation Wave und Umbaukultur machen die Runde, doch im Kern geht es um eine alte Frage: Wenn es an die Weiternutzung eines ererbten Gebäudes geht, welche Zeitschicht soll dabei erhalten, welche davon soll als Leitbild dieser speziellen Architektur sichtbar gemacht werden? Vor diesem Hintergrund versammelt die Münchener Vortragsreihe “… about being careful” in diesem Sommer Referate zwischen Umbaukultur und Baudenkmalpflege.

“Immer setzen wir ein Gespräch fort, das vor unserer Zeit begonnen hat”, so die Veranstalter zum Grundtenor der hier versammelten Vorträge. Am 3. Mai 2022 spricht Arthur Rüegg (Zürich) über “Erneuern, Überfassen, Rekonstruieren”. Es folgt am 31. Mai 2022 Hubert Baumstark (Karlsruhe) zum Thema “Behutsame Betoninstandsetzung”. Nicht zuletzt widmet sich Almut Schäffner (München) am 12. Juli 2022 den Werken von “Karljosef Schattner in Eichstätt”. Die Vortragsreihe der Professur Neuere Baudenkmalpflege (Prof. Dr. Andreas Putz) finden jeweils dienstags um 18.30 Uhr statt – analog in der TU München im Raum 2370 sowie via Zoom (Registrierung zum Zoom-Webinar unter www.arc.ed.tum.de/nb/lehre/gastvortraege). (kb, 29.4.21)

… about being careful (Bild: Plakatmotiv der gleichnamigen Vortragsreihe der TU München, Professur Neuere Baudenkmalpflege)

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