Die erste virtuelle Tagung zum Thema im Januar diesen Jahres hieß noch “Brutal Different”. Dabei diskutierten die Expert:innen zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen grundsätzlich über die brutalistische Architektur und deren aktuelle Wiederentdeckung. Denn lange galt der vermeintlich graue Baustil schlicht als zu groß, zu dunkel und zu hässlich. Das binationale Projekt zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen will in einem mehrjährigen Austausch für die Stärken des Brutalismus werben und Wege ausloten, mit seinen Schwächen besser umzugehen. Denn sowohl Israel als auch Deutschland, besonders Nordrhein-Westfalen, verfügen über ein umfangreiches Erbe im Architekturstil des Brutalismus.

Nach der Kick-off-Tagung im Januar geht es nun am 29. Juni 2022 von 10 bis 16 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) unter dem Titel “Brutal Change” in die zweite Runde. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Erhaltung, Renovierung und klimagerechte Nutzung der Bauten jener Jahre. Welche Methoden der Betonsanierung haben sich in den letzten Jahren etabliert? Ist die schiere Größe, die oft mit dem Brutalismus einhergeht, wirklich ein Hinderungsgrund für eine zukunftsoffene Nutzung? Und wie sieht es mit den Themen Wärmedämmung und Klimatisierung in diesen Bauten aus? Mit von der Partie sind dieses Mal Gil Yaron (Office of the State of North-Rhine Westphalia for Economy, Science, Education, Youth and Culture in Israel), Peter Köddermann (Baukultur NRW), Tamar Tuchler (Tel Aviv District and the International Relations Department), Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Zvi Elhyani (Israel Architecture Archive), Michael Jacobson, (Architekt und Geograph), Uri Padan (ICOMOS Israel) und Rotem Zeevi (Building Conservation Department, Beer Sheva). Es moderiert Karin Berkemann (moderneREGIONAL). (kb, 7.6.22)

Brutalistische Architektur in Beer Sheva (Bild: Kim Teldan, CC BY SA 3.0, 2013)

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