Das Pallasseum ist ein hochverdichteter, denkmalgeschützter Wohnblock in Berlin-Schöneberg. Nach Plänen von Jürgen Sawade (1937-2015) wurde er 1975-77 an der Stelle erbaut, an der einst der Berliner Sportpalast stand. Dort, wo Joseph Goebbels 1943 in seiner Rede zum „Totalen Krieg“ aufrief. Einzig ein nicht sprengbarer Hochbunker an der Pallasstraße zeugt heute noch von Faschismus, Krieg und Vernichtung. Jetzt wohnen an diesem Ort Menschen aus der ganzen Welt. Das Projekt “KOSMOS PALLASSEUM” widmet sich dem Dazwischen an diesem Ort: dem, was zwischen Planung und Wirklichkeit, zwischen Menschen und Architektur, zwischen dem Jetzt und dem Morgen stattfindet.

Christine Weber, EVOL, Alekos Hofstetter, Robert Sokol und Julian Vogel nähern sich dem Pallasseum mit Malerei, Kunst im öffentlichen Raum, Film, Zeichnung und Fotografie. Sie fokussieren jeweils andere Schattierungen des Baus, seiner Architektur, seines Umfelds und seiner Bewohner*innen. Aus der Kollaboration der Künstler*innen, ihrer Interaktion mit dem Ort, seiner Architektur und seinen Menschen entsteht ein Netz, das neue Perspektiven ermöglicht: Auf das Zusammenleben als kleinste urbane Einheit, auf Architektur und Stadtplanung und nicht zuletzt auf das ständige Fortschreiben von Geschichte. Das Projekt ist eine Kooperation von Architekten, Autoren, Kuratoren und bildenden Künstlern. Die Ergebnisse dieser diskursiven Zusammenarbeit sind verschiedene Text-, Film- und künstlerische Werkbeiträge, welche im Rahmen der Ausstellung im Projektraum Zwitschermaschine vom 6. bis 28. Mai 2022 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Beteiligt sind an dem Projekt Christine Weber, Rainer Bellenbaum, Daniel H. Wild, Prof. HG Merz, Dr. Pablo von Frankenberg, Gunda Işik, Stephan Kruhl, Alekos Hofstetter, EVOL, Robert Sokol und Julian Vogel. (db, 5.5.22)

Alekos Hofstetter: Zauberstufe der Verdichtung, 2022

Titelfoto: Pallasseum 2017 (Bild: Gunnar Klack, CC BY-SA 4.0)

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