Es dürfte noch einige Zeit ins Land gehen, bevor das ehemalige HO-Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt wieder einer regulären Nutzung zugeführt werden kann. Aber erste Gäste dürfen sich im August schon einmal einen Eindruck vom Zustand des Gebäudes verschaffen. 1963 hatte man das Haus an städtebaulich markanter Stelle eröffnet: Der Gebäuderiegel mit Lochfassade und Flugdach – errichtet nach Entwürfen der Architekten Hermann Enders, Willi Stamm und Herbert Härtel – diente als Gegenüber zu einem Punkthochhaus und als Zielpunkt der Magistrale, die an ihrem anderen Ende bis zum Stahlwerk führte. Im Hotel mit 110 Betten übernachteten nicht nur Geschäftsreisende, hier trafen sich auch die Eisenhüttenstädter:innen zu Speisen und Getränken und im Tanzcafé.

Seit Mitte der 1990er Jahre steht das denkmalgeschützte Haus leer. Wechselnde Eigentümer:innen hatten letztlich nicht zu einer Sanierung geführt. Stattdessen war die Architektur immer wieder dem Vandalismus preisgegeben. Als die Schäden immer sichtbarer wurden und Ostmodernist:innen wie der Architekturfotograf Martin Maleschka beharrlich auf den Wert des Gebäudes hinwiesen, griff die Politik ein. In diesem Sommer hat die Stadt, genauer gesagt die städtische Gebäudewirtschaft (Gewi), das Ensemble erworben: Für den Hotelbau soll nun mit anderen Akteur:innen eine neue tragfähige Nutzung gefunden werden, während man für die zugehörigen Bettenhäuser einen Abriss diskutiert. Die für das Wochenende vom 12. auf den 13. August angesetzten öffentliche Führungen sind bereits ausgebucht. Die Gewi hofft, bald neue Führungen anbieten zu können – dies ist wahrscheinlich am Stadtfestwochenende, vom 26. bis 28. August 2023, möglich (Anmeldung dann direkt am Gewi-Stand). (kb, 9.8.23)

Eisenhüttenstadt, Hotel Lunik (Peter Kaminsky, Berndroth, CC BY SA 4.0, 2014)

Eisenhüttenstadt, Hotel Lunik im Leerstand (Peter Kaminsky, Berndroth, CC BY SA 4.0, 2014)

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