Die Architekturmoderne in Verviers, Spa und Ostbelgien steht im Mittelpunkt eines neuen Architekturführers, der – in deutscher und in französischer Sprache – 479 Objekte aus 29 Orten porträtiert. Für Eingeweihte wie für Besucher:innen sollen so die baukünstlerischen Werte zwischen 1968 und 2022, vom Jugendstil bis zur zeitgenössischen Formensprache, erschlossen werden. Mit über 1000 Plänen und Aufnahmen, viele von ihnen vom Fotografen Marc Wendelski, mit rund 600 Archivdokumenten, werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Regionen greifbar. Speziell der Vervierser Bezirk ist hier von geografischen und sozialen Unterschieden geprägt, die sich allein zwei Sprachgemeinschaften – Deutsch und Französisch – ausdrücken. In Ostbelgien wiederum treffen sich verschiedenste gestalterische Einflüsse, darunter preußische Vorbilder oder eine Vorbildung durch das Architekturstudium in Lüttich.

Auf fast 500 Seiten versammelt der Band 115 Autor:innen, die sich den jeweiligen Objekten fachkundig nähern. Die zugehörige Buchreihe, eine Initiative der Cellule architecture de la Fédération Wallonie-Bruxelles, wird unterstützt von der Agence wallonne du Patrimoine. Jeder Architekturführer der Reihe arbeitet mit lokalen Hochschulen zusammen. In diesem Fall wurde das Projekt gemeinsam mit zwei Universitäten umgesetzt: mit der Fakultät für Architektur der Universität Lüttich und mit der École nationale supérieure d’architecture de Nancy (Laboratoire d’histoire de l’architecture contemporaine). (kb, 18.6.22)

Nelles, Norbert/Curien, Emeline (Bearb.), Moderne und zeitgenössische Architektur. 1868–2022. Verviers, Spa, Ostbelgien. Hever Land und Ameltal, hg. von der Cellule Architecture de la Fédération Wallonie-Bruxelles, mit Fotografien von Marc Wendelski, 2022, erhältlich als deutsche und französische Ausgabe.

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.