Ob vor Ort, auf Papier oder dgital, die Meisterwerke von Le Corbusier hat man Architekturinteressierter schon zigfach gesehen – aber nicht so wie auf diesen Fotos: Die Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp versinkt im Nebel. Statt von außen aufs Ferienhaus am Cap Martin schaut man aus ihm hinaus – auf Landschaft und Bucht. Und in der Wohnmaschine Unité d’Habitation wird der technische Aspekt beim Blick in die Versorgungsräume überdeutlich und wirkt ausgesprochen ästhetisch! Für die Ausstellung „Architekturikonen neu gesehen“ im Pavillon Le Corbusier in Zürich besuchten sieben Fotograf:innen sieben berühmte Bauten des Architekten in Frankreich und der Schweiz. Entstanden sind subjektive Fotoporträts seiner Schlüsselwerke, die über die Etagen des Pavillons verteilt sind. Ergänzt wird die Schau durch Modelle der Bauten und Videoportraits.
Und das allseits Bekannte erneut zu präsentieren, ist dabei auch durchaus nachvollziehbar. Die meistpublizierten Abbildungen der Werke Le Corbusiers stammen oftmals noch aus deren Bauzeit. Und in Zürich gibt es nun einen – kunstvoll ästhetisierten – zeitgenössischen Blick. Die Bilder stammen von Katharina Bayer, Jürg Gasser, Lea Meienberg, Rasmus Norlander, Erica Overmeer, Seraina Wirz und Arthur Zalewski. Zu sehen ist die Ausstellung des Museums für Gestaltung bis 27. November, jeweils sonntags von 14-15 Uhr gibt es Führungen, die nächsten Termine hierfür sind der 8., 15. und 22. Mai, Anmeldung ist erforderlich. (db, 2.5.22)