Sein erlernter Beruf war Maler und Autolackierer, doch von 1970 bis 1975 studierte Roland Rother (*1944) an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Plastik bei Karl-Heinz Schamal. Nach dem Abschluss arbeitete er in Frankfurt/Oder als freischaffender Bildhauer. Ab 1976 schuf er zudem Medaillen, die letzte entstand 2020 zu Ehren Ludwig van Beethovens fürs LVR-Landesmuseum Bonn. Skulpturen und Reliefs entstanden unter anderem in Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Beeskow und Eberswalde. Roland Rother arbeitete acht Jahre in der Zentralen Arbeitsgruppe „Architektur und bildende Kunst“ des Bundes der Architekten der DDR (BdA/DDR) und des Verbands Bildender Künstler der DDR (VBK).
1984 erwarb Rother einen ehemaligen Kuhstall im Wilmersdorf (Briesen) nahe seiner Geburtsstadt Frankfurt (Oder) zunächst als Atelier, ab 1991 lebte er dort mit seiner Familie. Auch nach der Wiedervereinigung blieb der Künstler vielbeschäftigt, seine Werke waren auf etlichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, etwa im Städtischen Museum Eisenhüttenstadt und zuletzt im Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst in Frankfurt (Oder). Am 2. Januar ist Roland Rother gemeinsam mit seiner Frau, der Malerin Rita Rother (*1947), bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall nahe seines Wohnorts ums Leben gekommen. (db, 10.1.24)
Frankfurt (Oder), Phoenix von Roland Rother (Bild: Klabauter2, CC BY-SA 3.0)