Der Verein “interbau e.V. – Hansaviertel neu denken!” lädt vom 4. bis 6. April zur Tagung „Die Neue Energie der Nachkriegsmoderne“ ein. Thema der Tagung sind neue technische, bauliche und gestalterische Möglichkeiten, mit denen den aktuellen Herausforderungen des Klimawandels und der veränderten Situation in der Energielieferung bei der Ertüchtigung von nachkriegsmodernen Denkmälern begegnet werden kann. Gedacht ist dabei an Konzepte wie Geothermie, klimawandeltauglicher Umbau von Gärten, neue Technologien für energetische Sanierung, Photovoltaik, Solarthermie in Kombination mit Fernwärme, Schwammstadt oder Kohabitation. Neben den technischen Lösungen stellt sich die Tagung auch den organisatorischen und sozialräumlichen Fragen der nachhaltigen Quartiersentwicklung und möchte insbesondere über mögliche Nutzungen für Gemeinschaftsflächen, die soziale Bedeutung Dritter Orte, das Erbbaurecht oder genossenschaftliche Organisations- und Finanzierungskonzepte informieren und diskutieren. Letzten Endes stellen die Organisator:innen eine große Frage in den Raum: Können die Gebäude der Nachkriegsmoderne, damals Modelle der neuen Zeit und Zukunft, heute zu Modellen einer nachhaltigen Weiterentwicklung werden?
Die Tagung versteht sich als Praxisforum für Expert:innen aus Architektur, Denkmalpflege, Bautechnik und Wissenschaft, für Bauherr:innen, Nutzer- und Bewohner:innen, Interessierte und Hausverwaltungen. Zu den Vortragenden gehören unter anderem Elisabeth Endres von der TU Braunschweig, Fabian Brenne von Brenne Architekten, der Berliner Landeskonservator Christoph Rauhut und Michael Viernickel von eZeit Ingenieure. Das gesamte Programm findet sich auf der Homepage des interbau e.V.. Die Tagung findet statt im Hansaviertel in der sehenswerten Hansa-Schule (Bruno Grimmek, 1967/57), Lessingstraße 5, 10555 Berlin. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnahme kostet 80 Euro, ermäßigt 30 Euro. Die Tagung wird mit 15 UE von der Architektenkammer Berlin anerkannt. (pk, 4.4.24)
Berlin-Hansaviertel, Schwedenhaus, Fritz Jaenecke und Sten Samuelson (Bild: Janericloebe, CC BY 3.0, 2012)