An der Neutor-Kreuzung am Dortmunder Ostwall/Ruhrallee prägt die auffällige Muschelkalk-Fassade des Jugendamt-Gebäudes das Bild. Das 1955 eingeweihte Bürohaus muss grundsaniert werden, die Vorbereitungen laufen bereits seit Jahren. Das in Teilen denkmalgeschützte Gebäude weist etliche Mängel auf (die zu guten Teilen nur durch neue Vorschriften entstanden sind). Neben altersbedingten Bauschäden umfassen sie die Bereiche Brandschutz, Gebäude- und Energietechnik und Schadstoffe. Die Muschelkalk-Fassade wurde aus Sicherheitsgründen bereits vor einiger Zeit teilweise demontiert, einige Bereiche mit Netzen gesichert. Das Gebäude wird bis Ende 2024 leergezogen, die Stadt hat das „Hexagon“-Gebäude in der Voßkuhle angemietet, das bisher Hauptsitz des IT-Konzerns Materna war. Am Ostwall startet die Sanierung samt Teilabbruch 2025, Ende des ersten Quartals 2028 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und das Jugendamt sein angestammtes Gebäude wieder beziehen.

2020 wurde die Städtische Immobilienwirtschaft durch den Rat der Stadt mit der Planung und Ausführung der Grundsanierung beauftragt. Knapp vier Jahre und eine allgemeine Baukostenexplosion später ist der damalige Finanzrahmen von etwa 52 Millionen Euro nicht mehr zu halten: Die Verwaltung rechnet nun mit Gesamtkosten von etwa 75 Millionen. Ein Großteil der Mehrkosten stammt aus der Baupreisentwicklung und wird mit ca. 21 Millionen Euro beziffert. Mit insgesamt rund sieben Millionen Euro zu Buche schlagen außerdem Vorgaben aus dem Denkmalschutz. Hinzu kommen Vorgaben aus dem Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 plus die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sowie dem Mobilitätskonzept der Stadt Dortmund. Uff! (db, 24.4.24)

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