20 Jahre lag der Kölner Ebertplatz wortwörtlich auf dem Trockenen, denn der 1977 eröffneten, kinetischen Plastik von Wolfgang Göddertz in der Platzmitte hatte man den Hahn abgedreht. Als das Wasser im Juli 2018 wieder sprudelte, markierte es den Start einer Initiative, den nachkriegsmodernen Platz neu in Besitz zu nehmen. Von Musik bis Installation wurde über die Jahre vieles aufgeboten, um die Zukunft des Ebertplatzes anzuschieben und seine Potenziale auszuloten. Mit einem „Treppenfest“ wird hier nun am 11. April 2024 um 18 Uhr der Projektbericht “Perspektivwechsel Ebertplatz” vorgestellt. Hier wird eine Zwischenbilanz gezogen und ein Blick in die mögliche Zukunft geworfen. Denn aktuell stehen vor Ort die Stadt, die Zwischennutzer:innen und viele Akteursgruppen in der Planungsphase 0, der Vorbereitungsphase für einen Planungswettbewerb.
Seit 2021 hat sich die Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule Köln mit dem Ebertplatz beschäftigt, um Optionen für den Passagenbereich im Westen zu erproben – in Kooperation mit dem Brunnen e. V. und Baukultur NRW sowie in Zusammenarbeit u. a. mit der Zwischennutzung „Unser Ebertplatz“, dem Kulturamt sowie dem Stadtplanungsamt der Stadt Köln und dem Bürgerverein Kölner Eigelstein e. V. Vor einem halben Jahr konnte die Freitreppe in Richtung Eigelstein mit Sitzpodesten eingeweiht werden und steht seitdem für kulturelle Veranstaltungen und private Begegnungen bereit. Das Freitreppenprojekt wurde 2024 doppelt ausgezeichnet: mit dem International DesignbuildXchange Award und dem Polis-Award in der Kategorie „Phase 0“. Wer sich vor Ort selbst überzeugen möchte, ist am 11. April 2024 zum Treppenfest eingeladen, die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, es gibt Musik, Getränke und Eis. (kb, 7.4.24)
Köln, Ebertplatz (Bild: Ralf Liptau, Sommer 2018)