Baulich waren die späten Jahre der DDR insbesondere durch Großprojekte des seriellen Wohnungsbaus auf der Grünen Wiese geprägt, gleichzeitig diskutierten engagierte Denkmalpfleger:innen, Stadtplaner:innen und Architekt:innen aber auch über Möglichkeiten des Erhalts des architektonischen und städtebaulichen Erbes und erprobten die Integration moderner Bauweisen in bestehende Stadtensembles sowie die Sanierung des Bestands mit den Mitteln der Plattenbauweise. Die auf diese Weise in den 1980er Jahren entstandenen Bauten sind heute zunehmend Gegenstand der denkmalpflegerischen Inventarisation sowie der praktischen Denkmalpflege – und aus diesem Grund nun das Thema des diesjährigen gemeinsamen Denkmaltags Berlin-Brandenburg, der am 31. Mai 2024 in Rüdersdorf bei Berlin stattfindet.

In sechs Tandemvorträgen werden die Herausforderungen rund um die Sanierung von Bauten der Kultur, wie dem Friedrichstadtpalast in Berlin, dem ehemaligen Kulturhaus in Schwedt oder Verkehrsbauten der 1980er Jahre, beispielsweise den Bahnhöfen Schönefeld und Pirschheide (damals Potsdam Hauptbahnhof) diskutiert. Nicht zufällig gewählt ist natürlich auch der Tagungsort: Das Kulturhaus „Martin Andersen Nexö“ in Rüdersdorf wurde zwischen 1954 und 1956 unter der Leitung von Emil Leibold für die Arbeiter:innen in der lokalen Baustoffindustrie und im Kalkbergbau sowie die Rüdersdorfer Bürger:innen errichtet. Seine ausgeprägte neoklassizistische Architektur und exponierte Lage über dem Rüdersdorfer Ortsteil Kalkberge brachte dem Bau schon damals die Bezeichnung „Akropolis“ ein. Der Denkmaltag Berlin-Brandenburg wird veranstaltet vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) und dem Landesdenkmalamt Berlin (LDA), in Kooperation mit der Museums- und Kultur GmbH Rüdersdorf. (pk, 18.5.24)

Rüdersdorf, Portikus Kulturhaus (Bild: Martin Maleschka)

Rüdersdorf, Portikus Kulturhaus (Bild: Martin Maleschka)

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