Joachim Schumacher, geboren 1950 in Saarbrücken, studierte in Essen Fotografie und widmete seine Examensarbeit 1977 der „Stadt- und Industrielandschaft im Ruhrgebiet“. Der Lebensraum Ruhrgebiet wurde zum Schwerpunkt seiner fotografischen Arbeit. Typisch für seine Arbeiten ist der „dokumentarische Stil“, den er selbst so umschrieb: „Die Beschäftigung mit meinem eigenen Lebensraum, dem Ruhrgebiet, ermöglichte mir ein intensiveres und längerfristiges Arbeiten. Die Dinge, die ich fotografiere begegnen mir immer wieder. Man könnte es so sagen: Ich schaue sie mir lange an, bis sie mir ihr wahres Gesicht zeigen, dann erst fotografiere ich sie. Und wenn ich das nicht auf ein Bild transportieren kann, fotografiere ich sie wieder, solange bis ich zufrieden bin.“ Bis 1996 fotografierte Schumacher ausschließlich in Schwarzweiß, danach mit wenigen Ausnahmen nur noch in Farbe.

Unter dem Titel „Es ging um die Kohle“ zeigt der Wissenschaftspark Gelsenkirchen ab 19. Januar Werke Joachim Schumachers aus fast fünf Jahrzehnten. Zur Eröffnung am spricht Stefanie Grebe, Leiterin des Fotoarchivs des Ruhr Museum Essen. Die präsentierten rund 100 großformatigen Aufnahmen entstanden im Ruhrgebiet, im Saarland, im belgischen Charleroi und im Rheinischen Braunkohlerevier. „Joachim Schumacher gehört sicher zu den renommiertesten Fotografen der Region Ruhrgebiet. In seiner distanzierten analytischen Sicht zeigt sein Werk die Unperfektheit der Region aber auch die anderer Industrieregionen jenseits klassischer Werbebotschaften,“ sagt Peter Liedtke, der die Fotografieausstellungen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen kuratiert. Die Ausstellung ist bis zum 21. Mai 2023, montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, zu sehen. Der Eintritt ist frei. (db, 9.1.23)

Duisburg, Bergarbeitersiedlung Rheinpreussen 1980 (Bild: Joachim Schumacher)

Duisburg, Bergarbeitersiedlung Rheinpreussen 1980 (Bild: Joachim Schumacher)

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