Der Frankfurter mR-Leser Paul-Martin Lied “stolperte” bei einem seiner Rheingau-Streifzüge bei Kiedrich über eine brutalistische Lost-Places-Schönheit, wurde neugierig und begann zu recherchieren: Die sich in den Hang staffelnde Anlage bildete das ehemalige Ferienzentrum der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (IG Bau Steine Erden) im Hahnwald. Die historischen Informationen über den Komplex sind bislang spärlich. 1962 wurde das Grundstück erworben, der Bau 1966 eingeweiht. Zum Ferienzentrum gehörte die künstlerisch eingefasste sog. Virchow-Quelle, der man Heilkräfte zuschreibt und die inzwischen von der Stadt Kiedrich zurückgekauft wurde. Das Areal wechselte seit den 1980er Jahren mehrfach den Besitzer. Zunächst kam darin die IT-Firma CSC Ploenzke AG unter, seit den frühen 2000er Jahren stehen die Gebäude jedoch leer.

Aktuell plant das Büro BGF-Architekten für den Immobilienentwickler Molitor (PG Molitor 31 Immobilien GmbH & Co. KG( die Umgestaltung zum “Aparthotel mit Freizeitbereichen” und Restauranträumen – das Büro spricht auf seiner Internetpräsentation von Anbauten im rückwärtigen Areal. Dies könnte starke Eingriffe, ggf. den (Teil-)Abriss der 1960er-Jahre-Gestaltung bedeuten. Unser Leser ist jetzt auf der Suche nach dem Architektennamen: War es damals, wie die Qualität des Entwurfs hoffen ließe, ein bekanntes Büro? Oder, wie bei Verbandsliegenschaften nicht unüblich, doch die institutionseigene Bauabteilung? Hinweise bitte direkt an moderneREGIONAL (k.berkemann@moderne-regional.de), wir leiten diese dann an unseren Leser weiter. (kb, 23.4.21)

Ferienzentrum Kiedrich (Bild: historische Postkarte)
Ferienzentrum Kiedrich (Bilder: historische Postkarten)
Ferienzentrum Kiedrich (Bild: historische Postkarte)

Kiedrich im Rheingau, (ehemaliges) Ferienzentrum der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (Bilder: unten: historische Postkarten, Titelmotiv: Paul-Martin Lied, 2020/21)

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