Geht es Ihnen wie uns? In Modernistenkreisen häufen sich die Martins, und jeder von ihnen wäre eine eigene Meldung wert. Um einen von ihnen herauszugreifen, sei auf den nächsten Auftritt von Martin Maleschka verwiesen. Schon seit einigen Jahren dokumentiert der studierte Architekt mit der Kamera gekonnt die Spuren der Ostmoderne. Seine Motive reichen von den Vorstädten in Plattenbauweise über die baubezogene Kunst im kleinen und großen Format bis zu den Garagenhöfen. Früher huschte auch schon einmal eine Seniorin am Rollator durchs Bild, heute bleiben seine Aufnahmen meist menschenleer.
Und weil er mit der Gestaltung immer auch etwas seiner eigenen Geschichte einfängt, hat der gebürtige Eisenhüttenstädter immer auch den Verlust und den Wandel der einstigen Plattenbauquartiere dokumentiert. Für den 1. März 2022 hat ihn das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig daher eingeladen, über seine Motivation und seine Erfahrungen zu sprechen. Mit der Moderatorin Greta Taubert dreht sich in der Reihe „Heimat Ostdeutschland? Junge Perspektiven“ ab 19 Uhr alles um die Balance zwischen Erinnerung und Verlust, zwischen Nostalgie und Veränderung. Das Gespräch wird via Facebook und YouTube live gestreamt. (kb, 23.2.22)
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