Noch steht hier nichts, oder nicht mehr, um genau zu sein: Am Hamburger Bornplatz wurde am 9. November 1938 die 1911 fertiggestellte Synagoge geschändet und im folgenden Jahr abgerissen. Während man sich 1986 für eine besondere Form des Gedenkens entschied und die städtebauliche Lücke im Pflasterbelag kennzeichnete, wird seit 2019 über eine Rekonstruktion des historistischen Ensembles diskutiert. Damit verdichtet sich an diesem Einzelfall ein Wandel in der Bauaufgabe Synagoge, die jede Generation neu sensibel zwischen Erinnerung und Neuanfang, zwischen Tradition und Moderne ausbalancieren muss. “Jüdische Architektur in Hamburg (Teil 2)” – eine Vortragsveranstaltung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden anlässlich des Internationalen Denkmaltags 2021 – widmet sich am Hamburger Beispiel eben jenen Fragen von Rekonstruktion und Nutzung.

Als Mitwirkende sind geladen: Irina von Jagow (Stiftung Denkmalpflege Hamburg) und PD Dr. Andreas Brämer (Institut für die Geschichte der deutschen Juden) für die Begrüßungen, Dr. Alexandra Klei (Institut für die Geschichte der deutschen Juden) für die Moderation sowie Dr. des. Konstantin Wächter (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege und Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, TU Braunschweig) und Prof. Dr. Susanne Krasmann (Universität Hamburg) für Fachvorträge. Die Veranstaltung findet am 20. April 2021 ab 18.30 Uhr im digitalen Raum statt. Den Zugangslink (Zoom) erhalten Interessierte nach Anmeldung bis zum 16. April 2021 um 12 Uhr unter: info@denkmalstiftung.de. (kb, 14.4.21)

Hamburg, Monument zur Erinnerung an die Bornplatzsynagoge (Bild: Catrin Pieri, CC BY 3.0 oder GFDL, 2007)

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