Frankfurt am Main war einmal eine große Kinostadt, heute ist davon nicht mehr so arg viel übrig. Der härteste Tag für Filmliebhaber war wohl der 23. Mai 2003, als im großartigen Royal-Filmpalast nahe der Konstablerwache für immer die Lichter ausgingen. Vier Jahre später wurde der 1957 eröffnete Bau abgerissen. Royal hieß das Kino übrigens erst seit 1976, zuvor war es das MGM gewesen – nach dem ursprünglichen Betreiber Metro Goldwyn Mayer. Ein wenig vom Royal wird sicherlich auch der Historiker und Mitinitiator der Initiative Zukunft Städtische Bühnen Frankfurt Alfons Maria Arns berichten, der am 6. Dezember um 19.00 Uhr im Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseum (DAM) im Frankfurter Ostend in der Reihe “Stadt+” über “Frankfurt + die Kinos – wie die Frankfurter Filmtheater sicht- und unsichtbar wurden” spricht.
Denn hier offenbart sich die Sicht- und Unsichtbarkeit der Filmtheater auf eine einzigartige Weise. Von der architektonischen Pracht der alten Innenstadtkinos entlang der Kaiserstraße und Zeil bis hin zur heutigen Kinolandschaft – hier verwebt sich die Geschichte der Filmkultur mit der Stadtentwicklung in einer faszinierenden Symbiose. Tauchen wir also ein in die spannende Vergangenheit und Gegenwart der Frankfurter Kinoarchitektur. “Stadt+”, die regelmäßige Vortragsreihe im DAM, bietet einmal im Monat jeweils Mittwochs um 19.00 einen halbstündigen Vortrag zu ausgewählten Themen, danach Diskussion und Getränke an der Bar, und um 20.00 Uhr gibt es einen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung. Wir sehen uns! (db, 30.11.23)
Frankfurt, Eröffnung des 9. LICHTER Filmfests Frankfurt International 2017 (Bild: Avi Dehlinger, CC BY-SA 3.0)