Die Künstler:innen sind kollektiv, die Konzepte philosophisch und vieles wird sich wohl erst unterwegs entscheiden – die IV. MKH Biennale für zeitgenössische Kunst in Halberstadt hat sich in diesem September viel vorgenommen: “die Ermöglichung von Bildung und Erkenntnis durch Kunst auf eine lebendige, lebensnahe und konkrete Weise”. Dabei verstehen die Ausstellungsmacher:innen ihre Deutung der Wirklichkeit als sehr fluide und in jedem Fall als partizipativ. Die wirklich wichtigen Dinge dieser Biennale haben logischerweise einen “Turn”, mal edukativ, mal materiell. Am Ende machen Menschen Dinge und zeigen diese dann andern Menschen. Das verändert wiederum die Gesellschaft, sogar Adorno wird neu ins Spiel gebracht. Kurz gesagt, die späten 1960er Jahre sind zurück.

Auch in ihren Ausstellungsorten fühlt sich die Halberstädter Kunst-Biennale den 1960er Jahren verpflichtet. Denn der Ort für die Vernissage am 3. September 2022 um 17 Uhr ist das Stadtcafé (Breiter Weg 34), ein ostmodernen Bau aus eben jener Zeit. Hier wurden zunächst Kaffee und Kuchen serviert und später Bücher verkauft. Jetzt soll hier das Kunstwerk “Tipping Point” enthüllt werden. Dazu versprechen die Veranstalter:innen noch “Samba-Rythm, not linear spaces – zeitgenössischer Tanz” mit Masami Fukushima und Cristian Colatriano. Und einen ersten Blick auf die “Artworks der 22er MKH-Biennale”, Sekt inklusive. Wer an einer der Biennale-Veranstaltungen teilnimmt (ausgenommen die beiden Sonderveranstaltungen zu “Das letzte Kleinod”), erhält zudem einen Flyer, mit dem er kostenfrei während der Biennale-Dauer (bis zum 2. Oktober 2022) die NOSA-Nahverkehrsmittel nutzen kann. Wer braucht da noch Kassel … (kb, 22.8.22)

Halberstadt, das Stadtcafé, eine der Spielstätten der Halberstädter Kunst-Biennale (Bild: historische Postkarte)

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