Der Wulfener Markt steht im August im Mittelpunkt einer Sommerschule: Gebaut wurde das Wohn- und Einkaufszentrum von 1979 bis 1982 nach Plänen von J. P. Kleihues und den Architekten Eckert, Presse, Jakubik. Funktioniert hat das Gebäude, dessen zentrale Passage leider ins Niemandsland führt, nie wirklich. Die hohe Ladenfluktuation und die unwirtliche Atmosphäre des rationalistischen Baus haben den Erfolg auf Dauer vereitelt. Die Käufer:innenfrequenz war gering, längerfristige Leerstände kamen hinzu. Der Eigentümer Medico Fonds ging 2015 Pleite, danach leerte sich der Bau zügig, auch die Wohnungen mussten geräumt werden. Zu just diesem Ensemble hat Ruhrmoderne e. V. gemeinsam mit dem Baukreisel Kollektiv und dem Referat für Stadtverbesserung eingeladen nach Wulfen zur Sommerschule “Stimmen udn Steine”. Gleich zwei Workshops sollen in der Woche vom 21. bis zum 27. August 2022 das materielle (Steine) und immaterialle (Stimmen) Erbe des Wulfener Markts in den Blick nehmen. Mit von der Partie sind die Professor:innen Jan Kampshoff (TU Berlin), Tim Rieniets (LU Hannover) und Yasemin Utku (TH Köln).

In einer Abschlussveranstaltung werden am 27. August 2022 die Ergebnisse der beiden Workshops mit Gästen diskutiert. Man trifft sich dafür von 13 bis 17 Uhr – mit Kaffee und Kuchen – am Haupteingang des Wulfener Markts. Nach einer Präsentation der Workshopergebnisse (14 Uhr) führt die Architekturhistorikerin Alexandra Apfelbaum (15 Uhr) ein in die Geschichte des Wulfener Markts und seines Entwerfers Paul Kleihues. Unter dem Titel “Die Leichtigkeit der Wiederverwendung!” macht der Architekt Oliver Seidel (Baubüro in situ, Basel) ab 15.30 Uhr Mut zum Nutzen und Bauen im Bestand. Um 16 Uhr führt Hans H. Hanke durch die “Neue Stadt Wulfen”. (kb, 21.8.22)

Wulfen, Wulfener Markt 6 (Bild: Jan Kampshoff)

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