Es ist endgültig, die Lutherkirche in Stuttgart-Feuerbach ist verkauft. Schon seit über zehn Jahren diskutiert die evangelische Gemeinde, wie sie mit ihren Räumen umgehen soll. Angefangen hat alles in einer ehemaligen Gastwirtschaft. 1923 hatte man das Haus „Zum Goldenen Schlüssel“ in der Sedanstraße (später: Leobenstraße) für gemeindliche Zwecke umgebaut. Aus dem liturgisch genutzten Luthersaal wurde im Sprachgebrauch rasch die Lutherkirche. Als diese zu klein wurde, kristallisierte sich die Lösung heraus, eine Gottesdienstraum im entstehenden Burglandzentrum einzurichten – die neue Lutherkirche. Für das gesamte geräumige Ensemble in der Sankt-Pöltener-Straße zeichnete der Feuerbacher Architekt Eberhard Holstein (1910-1995) verantwortlich.

Das Burglandzentrum verbindet bis heute unterschiedliche soziale und kulturelle Funktionen unter einem Dach – von der Bücherei bis zum Senior:innenheim, vom Supermarkt bis zur Kunstgalerie. Mit dem Ensemble wurde auch die Lutherkirche 1983 fertiggestellt. Für die Gestaltung des Innenraums, von den Bleiglasfenstern bis zu den Prinzipalien, konnte der Künstler Jörn Ehlers gewonnen werden, der zu den typischen erdigen Farben der 1980er Jahre griff. Mit den schwindenden Mitgliederzahlen fusionierten die Feuerbacher Gemeinden 2005 – und 2018 stand die neue Lutherkirche zum Verkauf. Schließlich ging der Zuschlag an die Stadt, der die Räumlichkeiten in diesem Sommer übergeben wurden. Wie genau die künftige Nutzung der Lutherkirche aussehen wird, ist noch offen. Vor zwei Jahren engagierte sich die Kommune bereits beim Immobilienerwerb im Umfeld des Burglandzentrums, um dieses „aufzuwerten“. In jedem Fall sollen die stadträumliche Wirkung und die Zugangssituation des Ensembles erhöht werden. (kb, 20.8.22)

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