Bei der baden-württembergischen Denkmalpflege ist man sich einig: Das Mannheimer Landgericht steht frisch unter Schutz. Die wehrhafte Vierflügelanlage wurde 1970 nach Entwürfen des Architekten Helmut Striffler (1927–2015) zurück. Berühmt vor allem für seine nachkriegsmodernen Kirchenbauten, fand er für das Landgericht mit der selbstpatinierenden Cortenstahl-Fassade zu einer der frühesten Anwendungen dieses Materials in Europa – und setzte damit einen wirkungsvollen Kontrapunkt zum Rotsandstein zum gegenüberliegenden Schloss.

Inneren verschränkte Striffler hochfunktional die Gerichtssäle und Verwaltungsräume, um mit der verglasten Eingangsnische zugleich transparente Öffentlichkeit zu signalisieren: Eintretende können sich begegnen und orientieren. Und der Künstler Hubertus Pilgrim setzte hier mit dem „Bilderbaum“ einen besonderen Akzent. Die Expert:innen der Denkmalpflege rühmen nicht nur den fast unveränderten Erhaltungszustand, sondern auch Strifflers mutiges Bekenntnis zu einer klaren Moderne, wie es in Baden-Württemberg nur selten anzutreffen sei. (kb, 21.3.24)

Mannheim, Landgericht (Bild: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, F. Pilz)
Mannheim, Landgericht (Bild: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, F. Pilz)

Mannheim, Landgericht (Bilder: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Felix Pilz)

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