Zugegeben: In Deutschland verbindet man mit dem Namen Modissa zunächst einmal wenig. In der Schweiz ist das anders. Die 1944 gegründete Modekette ist dort wohlbekannt und bis heute in Familienbesitz. In jüngerer Zeit hat allerdings die Corona-Pandemie dem Unternehmen zugesetzt, sodass nun das Zürcher Stammhaus im Sommer, voraussichtlich Ende Juli, seine Tore schließt. Ebenfalls betroffen ist die Filliale in Winterthur. Modissa begründet den Schritt neben den Corona-Einbußen mit den tiefreifenden Veränderungen in der Modebranche. Der Fokus soll zukünftig auf den Läden des Labels “BIG” liegen, die jüngere Kunden ansprechen sollen. 75 Menschen werden vorraussichtlich ihre Jobs verlieren.

Was mit dem Modissa-Gebäude in Zürich geschieht, ist ebenfalls noch offen. Das 1973-75 nach Plänen von Werner Gantenbein (nein, liebe Max-Frisch-Fans: Die Namensgleichheit ist Zufall!) errichtete Geschäftshaus steht seit 2013 unter Denkmalschutz. Es befindet sich im Besitz des Unternehmens und soll es auch bleiben. Man plane, nach der Schließung entweder einzelne Etagen oder das ganze Gebäude zu vermieten, hat Modissa gegenüber dem Schweizer Tagesanzeiger mitgeteilt. “Mit seiner dunklen Bronzefassade und dem erkerartigen, grosszügig verglasten Vorsprung markiert das Modissa Gebäude die Kreuzung Bahnhofstrasse / Uraniastrasse. Werner Gantenbein bot einerseits geschlossene Geschossflächen für die Bedürfnisse der Verkaufsbranche, öffnete aber zugleich das Gebäude zur Stadt hin”, heißt es in der Beschreibung des Schweizer Heimatschutzes auf der lesenswerten Seite Die schönsten Bauten 1960-75. (db, 19.1.22)

Zürich, Modissa-Haus (Bild: Port(u*o)s, CC BY-SA 3.0)

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