Alle Jahre wieder entzündet sich eine neue Diskussion um die Gestaltung des zentralen städtischen Raumes im Herzen der Stadt Mannheim. Gegenstand dieser Diskussion ist zur Zeit insbesondere das Stadthaus N1 des Mannheimer Architekten Carlfried Mutschler & Partner, welches trotz seines jungen Alters als Abrisskandidat gehandelt wird. Der Multifunktionsbau steht 30 Jahre nach seiner Errichtung mitsamt funktionalen Problemen prominent am Paradeplatz, dem Kreuzungspunkt zentraler Stadtachsen. Ein Umfeld, das sich auch in naher Zukunft durch diverse Neu- und Umbauten von neuer Stadtbibliothek über Sparkasse bis zur Umnutzung des alten Postgebäudes verändern wird. Da lag es nahe, das Stadthaus im Handstreich mit zu entfernen. Mit der Unterschutzstellung 2021 rückt auch die Bedeutung des Entwurfs von Mutschler mehr in den Vordergrund und wirkt sich auf die Strategie des Umgangs mit dem, was da ist, aus.

Die Ausstellung „Zukunft Stadthaus N1“ zeigt nun studentische Arbeiten, die im Laufe der letzten beiden Semester die Zukunftspotentziale dieses Stadtraumes und seiner Architektur erkundet haben. Im Sommersemester 2021 fand an der TU Kaiserslautern ein Entwurfsstudio am Fachgebiet für architektonische Darstellung und Entwerfen von Professor Alexander Bartscher statt. unmitelbar nach dem Aussprechen des Denkmalschutzes startete zum Wintersemester 2021 ein weiteres Studio an der Hochschule München unter der Leitung von Professorin Claudia Schmidt und Professor Björn Martenson zum gleichen Untersuchungsgegenstand. Von der denkmalgerechten Instandsetzung und Ertüchtigung über die interpretative Teilrekonstruktion vergangener Bauten bis hin zur vollständigen Neudefinition des Ortes durch kraftvolle Interventionen – vor allem aber mit neuen Nutzungskonzepten – stellen die studentischen Arbeiten ein breites Spektrum möglicher Planungsansätze wertungsfrei nebeneinander. Die Arbeiten entwickeln ihre Thesen anhand von Bildern und hochgradig spezifischen Architekturzeichnungen. Zu sehen sind sie bis zum 28. April 2022 in den Schaufenstern der ÖVA-Passage auf den Mannheimer Planken. Initiiert wird das Ganze vor Ort vom MOFA – Mannheims Ort für Architektur e.V. (db, 13.3.22)

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