Klimadebatte hin, graue Energie her, gerade die Kommunen sind mit ihren eigenen Liegenschaften meist noch sehr großzügig beim Abreißen. Auch in Paderborn sieht man die bestehende Stadtverwaltung aus der Nachkriegszeit als überholt an, an deren Stelle das neue Stadthaus treten soll. Der jetzige Komplex war nach Kriegsende bis 1958 auf dem Areal des ehemaligen Abdinghofklosters entstanden. Vom geplanten Ensemble wurden die Teile A und B verwirklicht. Der ebenfalls konzipierte Polizeiflügel hingegen entfiel und das dafür freigehaltene Grundstück am Marienplatz wurde erst einige Jahre später von der Stadtparkasse erschlossen. Und eben jener Bau, Teil C der heutigen Stadtverwaltung, soll abgerissen werden.

Schon 2017 wurde für das neue Stadthaus ein Architekturwettbewerb für 8.800 Quadratmetern Nutzfläche ausgelobt. Zu marode sei der Bestand, um ihn für die Bedürfnisse einer modernen Verwaltung zu sanieren und umzugestalten. Und mit dem Neubau ließe sich zudem die Klimabilanz verbessern. Im Mai 2023 dann startete der Umzug der Verwaltung. Erhalten und sanieren will man lediglich die Gebäudeteile A und B zum Abdinghof-Platz hin. Der Zeitplan für den Abriss von Teil C soll zeitnah bekannt gegeben werden, wenn die Frage der hier befindlichen Schadstoffe geklärt sei. Mit dem Neubau soll direkt begonnen werden, der Abschluss der Arbeiten wird für 2028 erwartet. Zeitgleich soll auch der Außenraum zur Abdinghof-Straße, zum Abdinghof-Platz, zur Gutenbergstraße und zum Franz-Stock-Platz hin neu gestaltet werden. Für die gesamte Maßnahme ist von 66,9 Millionen Euro Kosten die Rede, ein Sechstel davon soll vom Land NRW kommen. (25.8.23)

Paderborn, Stadtverwaltung am Marienplatz (Bild: google-Maps)

Paderborn, Stadtverwaltung, in der Mittel Teil C am Marienplatz (Bild: google-Maps)

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