Dresden, Abbrucharbeiten auf dem Robotron-Gelände (Bild: © Martin Maleschka)

Dresden, Abbrucharbeiten auf dem Robotron-Gelände (Bild: © Martin Maleschka)

In diesen Tagen wird in Dresden ein weiteres Stück vom (nicht denkmalgeschützten) Robotron-Gelände demontiert. Bei der einstigen DDR-Microchipschmiede wurde großer Wert auf die Gestaltung gelegt – erkennbar etwa an Fassadenteilen aus Meissner Keramik oder Giebelwänden aus Formsteinen der Dresdener Künstler Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht. Nun muss ein Aluminiumfries weichen, das mosaikartig aus 888 Elementen zu einer Gesamtgröße von 55 x 9 Metern zusammengefügt worden war. Ähnlich wie bei den Treppenhaus-Bleiglasfenstern – entworfen vom leitenden Architekten Axel Magdeburg, ausgeführt durch die Künstler Günter Gera und Gerhard Papstein – hatte die Initiative ostmodern.org sich seit Wochen dafür engagiert, zumindest in Teilen vor der Zerstörung bewahren.

Nun wurden, wie die “MOPO24” berichtet, “zwei Reihen der Aluminium-Platten […] im Auftrag des Amtes für Kultur und Denkmalschutz exemplarisch gesichert” – fürs Lapiarium. Der Rest ginge an einen Investor, der große Pläne habe: “Auf einen bereits gekauften Grundstück in Sachsen soll ein komplett neuer Familien-Freizeitpark im Stil der 70iger Jahre entstehen.” Matthias Hahndorf von ostmodern.org bleibt gegenüber den “Dresdener Neuesten Nachrichten” verhalten: “Schön, dass die ornamental gestalteten Platten des noch immer unbekannten Künstlers gerettet werden […]. Schade aber für Dresden, dass die Stadt es nicht geschafft hat, das Werk am Standort zu erhalten.” (kb, 17.8.16)

Bilder von den Abbrucharbeiten von M. Maleschka

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.