Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat kürzlich die 2023er-Neuzugänge in der Denkmalliste vorgestellt. Zu den jüngsten Gebäuden zählt das Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Errichtet wurde das betonsichtige Kultur- und Tagungszentrum 1974-77 nach Entwurf von Bernhard von Busse (1932-2010) gemeinsam mit Ulrich Kraus. Weitere prominente Busse-Entwürfe in Bayern sind unter anderem das brutalistische Werner-von-Siemens-Gymnasium (1973-75, mit Eberhard Schunck) und die Stadtbibliothek am Schloss in Aschaffenburg (1984-92). Das Edwin-Scharff-Haus wird nach einer längeren Sanierung seit 2023 wieder genutzt.

Einige weitere Bauten der Nachkriegsmoderne stehen ebenfalls neu unter Schutz. So etwa die Ostermayr-Passage in Nürnberg, die noch 2018 einen zeitgeistigen Neonschriftzug eingebüßt hat und möglicherweise durch die Unterschutzstellung im wahren Wortsinn gerettet wurde. Auch das kleine, farbenfrohe Scheibenhochhaus des “Werk 1” (1956-58, Wolfgang Klemm) am Ostbahnhof München ist nun Baudenkmal. Es ist Teil des Städtebau-Projekts “Werksviertel“, das auf dem Gelände der Pfanni-Werke entsteht. Das Werk 1 war der Pfanni-Verwaltungssitz. Das 2018/19 neu errichtete Werk 12 auf dem Gelände wurde 2021 mit dem DAM-Preis für Architektur ausgezeichnet, das gesamte Werksviertel 2023 mit dem Deutschen Städtebaupreis. (db, 7.1.24)

Neu-Ulm, Edwin-Scharff-Haus (Bild: Trop86, CC0)

Neu-Ulm, Edwin-Scharff-Haus (Bild: Trop86, CC0)

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