Haben Sie am 23. Januar um 19.00 schon was vor? Sagen Sie es gegebenenfalls ab, denn an diesem Termin gibt es eine spannende Filmpremiere im Schloßtheater Münster. Die Kurzfilmreihe “Markantes Erbe – Architektur der 1960er- und 1970er-Jahre in Westfalen” wird dort präsentiert. Dann gibt es Gelegenheit, unter anderem kühne “Öffentliche Moderne” wie das Rathaus Gronau im Detail zu sehen. Die renommierte Filmemacherin Maria Anna Tappeiner nimmt in dreiteiligen Filmen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Beispiel von Rathäusern, Schulen und Kirchen die markante, oft auch provokante Architektur der 1960er- und 1970er-Jahre in den Blick. Welche architektonischen Ideen stehen dahinter? Was macht ihren Denkmalwert aus? Die je 20-minütigen Beiträge rücken einige herausragende Bauten der Architektur ab 1960 in Westfalen-Lippe in den Blick, zum Beispiel die Rathäuser in Marl und Castrop-Rauxel, die Scharoun-Schule in Lünen oder die Kirche der Abtei Königsmünster in Meschede.
Bausünde oder Ikone? Die wuchtige, großformatige, kühne Architektur gilt bis heute als innovativ und experimentierfreudig, doch in der öffentlichen Wahrnehmung kommt sie oft nicht gut weg. Erst langsam wächst das Verständnis und Interesse an den Bauten, die zugleich zunehmend im Bestand bedroht sind. Die LWL-Filmreihe würdigt dieses noch immer junge Baukulturerbe in Westfalen-Lippe und zeigt den Umgang mit den Gebäuden heute. Zu sehen ist das Ganze im Schloßtheater Münster, Melchersstraße 81, 48149 Münster. Der Kartenvorverkauf (9 EUR) auf der Cineplex-Homepage hat bereits begonnen, bitte hier klicken. Veranstalter ist die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen. Also, wenn Sie noch nichts vor haben: Ticket buchen und hinfahren! (db, 8.1.24)
Gronau, Rathaus (Bild: Stefan Rethfeld)
