Das Landesdenkmalamt Berlin hat weitere Bereiche der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) in Lichtenberg unter Denkmalschutz gestellt. Das Ensemble zwischen Frankfurter Allee, Magdalenen-, Normannen- und Ruschestraße entstand nach Gründung des MfS im Jahr 1950 in mehreren Bauphasen und entwickelte sich zu einem riesigen geheimdienstlichen Areal – militärisch gesichert und von der Umgebung hermetisch abgeriegelt. Diese “Stadt in der Stadt” dokumentiert mit ihren standortprägenden Bauten und Freiflächen die schrittweise Entwicklung der Stasi zu einem der größten staatlichen Überwachungs- und Unterdrückungsapparate weltweit.

Seit 1995 bzw. 2014 stehen bereits der ehem. Dienstsitz von Erich Mielke (Haus 1, heute Sitz des Stasimuseums), das danebenstehende Haus 7 – zunächst Sitz der Hauptverwaltung A (Auslandsaufklärung) später der Hauptabteilung XX, die für die Bekämpfung der Opposition zuständig war (heute Büros und Ausstellung des Stasi-Unterlagen-Archivs) – und das Offiziersspeisehaus (Haus 22, heute Besucherzentrum) unter Schutz. Hinzu gekommen sind nun das seit 1950 vom MfS genutzte und umfangreich erweiterte Finanzamt Lichtenberg (Haus 2), die Gebäudegruppe des ehemaligen Medizinischen Dienstes (Haus 19-20) sowie die Blockrandbebauung an der Ruschestraße (Haus 15-17) und an der Normannenstraße (Haus 18) mit den zugehörigen Freiflächen. Mit dem groß angelegten Bauprogramm der 1970er Jahre rückte das Ministerium für Staatssicherheit mit neuen Großbauten an die Blockränder im Norden und Westen vor und brachte damit die Macht des Apparats im Stadtraum zum Ausdruck. Der Besetzung der Stasi-Zentrale am 15. Januar 1990 besiegelte das Ende des wichtigsten Machtinstrumentes der SED. (db, 18.3.22)

Berlin, Haus 15-17 des MfS (Copyright Franziska Klemmstein/Senatsverwaltung für Kultur Berlin)

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