Am Mittwoch, dem 20. März, wird das Berliner Sport- und Erholungszentrum (SEZ) 43 Jahre alt. Das wäre ein geeigneter Anlass für ein großes Fest, würde der Berliner Senat nicht mit dem Abriss dieses wertvollen Gebäudes drohen. Gebaut wurde das SEZ 1979-81 nach Entwurf eines schwedischen Architektenteams durch die “Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin” unter Leitung des Generaldirektors Erhardt Gißke. Der Bau wurde in seiner Ursprungsfunktion bis 2002 betrieben, dann verkaufte das Land Berlin das Grundstück für einen symbolischen Euro an einen Leipziger Investor. Dieser wurde damals verpflichtet, bis spätestens 2007 wieder einen Badebetrieb einzurichten, dazu ist es aus verschiedensten Gründen nie gekommen. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit verfügt das Land seit 2023 wieder über das Grundstück – und plant, an seiner Stelle hauptsächlich Wohnungen bauen zu lassen.

Die drohende Zerstörung des SEZ hat bereits breite, parteiübergreifende Kritik hervorgerufen. Sicherlich werden in Berlin Schulen und bezahlbarer Wohnraum dringend gebraucht. Es scheint jedoch, dass hier verschiedene Bereiche der Daseinsvorsorge gegeneinander ausgespielt werden, während gleichzeitig viele Flächen der Stadt in der Hand privater Investoren sind. In der dicht besiedelten Umgebung des SEZ brauchen fehlen eben auch erschwingliche Freizeitangebote. Der Verein Gemeingut in BürgerInnenhand hat eine Petition gegen den Abriss gestartet – und lädt nun morgen, am 20. März, zur Kundgebung “Rettet das SEZ! Stoppt den Abriss!” um 10.00 in die Landsberger Allee 77 vor den SEZ-Haupteingang. Geplant sind Redebeiträge von Architects for Future, Gemeingut und anderen. Im Rahmen der Kundgebung sollen auch die gesammelten Unterschriften gegen den Abriss an den Bau- und Stadtentwicklungssenator überreichen! Falls Sie die Petition bisher noch nicht unterschrieben haben, können Sie dies hier noch tun. (db, 19.3.24)

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