Im Zuge der großen Galeria-Kaufhof-Krise und der Signa-Pleite hat auch die Galeria-Filliale am Münchener Karlsplatz, dem Stachus, 2022 die Pforten geschlossen. Nach kurzen Zwischennutzungen (das Projekt “Lovecraft” scheiterte noch vor der Eröffnung) soll nun möglichst Zeitnah der Umbau des denkmalgeschützten Warenhauses beginnen. Die Unternehmerfamilie Zechbauer, in deren Eigentum sich das Gebäude von Anfang an befindet, hat nun selbst die Initiative für eine Neunutzung ergriffen und das Büro Steidle Architekten beauftragt. Ein Antrag auf “Umbau, Erweiterung und Nutzungsänderung eines Warenhauses” liegt bereits bei der Lokalbaukommission (LBK) der Stadt. Neben Einzelhandel soll zukünftzig auch Platz für Büros und vor allem für ein Restaurant mit großer Dachterrasse sein. Der Behörde erscheint das Vorhaben “grundsätzlich zulässig”, der Antrag sei aber “noch nicht vertieft geprüft”, teilte sie Anfang dieser Woche der SZ mit.

Da der Bau in prominenter Lage am Rande der ensemblegeschützten Altstadt liegt, holt die LBK nun die Meinung der Stadtgestaltungskommission ein. Das bisher auf allen Etagen als Warenhaus genutzte Gebäude wurde am 21. September 1951 eröffnet und war 71 Jahre lang Kaufhof. Errichtet wurde es nach Plänen des Architekten und Hochschullehrers Theodor Pabst (1905-1979). Pabst, der von 1949 bis 1972 an der TH Darmstadt lehrte, entwarf unter anderem auch die Neue Maxburg in München (gemeinsam mit Sep Ruf) und die Kunsthalle Darmstadt. Der Bau am Stachus war Münchens erstes großes Kaufhaus nach dem Zweiten Weltkrieg und Vorbild für viele weitere Kaufhof-Gebäude. (db, 20.3.24)

München, Galeria Kaufhof am Stachus (Bild: Richard Huber, CC BY-SA 3.0)

München, Galeria Kaufhof am Stachus (Bild: Richard Huber, CC BY-SA 3.0)

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