120 stadtbildprägende Gebäude aus den vergangenen 150 Jahren listet der neue Architekturführer der Schweizer Stadt Baden. Darunter sind etliche moderne wie das Kurtheater, das Gemeinschaftszentrum Martinsberg und das AZ-Hochhaus. Auch das Historische Museum Baden und die erst 2022 eröffnete Fortyseven Wellness-Therme gehören zu den vorgestellten Gebäuden: eine heterogene Sammlung unterschiedlichster Bauten und Aufgaben, die bisweilen durchaus Staunen hervorruft. Wurden die 120 bemerkenswerten Architekturen ausgewählt, weil sie „gut“ sind? Sind ihre Erbauer:innen „gute“ Architekt:innen? Was heisst denn überhaupt „gute“ Architektur? Heisst das: Schön? Ästhetisch? Nachhaltig? Praktisch? Funktional? Oder ist „gut“ die Kombination von all dem? Fragen über Fragen …
Das Historische Museum Baden widmet sich bis 10. September ihnen (und dem Architekturführer) in der Ausstellung „Die gute Architektur“. Sie soll den Sinn für Räume und Bauten schärfen und zum Mitdiskutieren anregen. Zu sehen sind Pläne, Modelle und audiovisuelle Beiträge, die nicht zwischen zwei Buchdeckel passen. Auf einer 40 Meter langen und 3 Meter hohen Wand verschmelzen zudem die 120 „guten“ Bauten zu einer Idealstadt. Dank digitaler Punktwolken finden Gebäude zusammen, die sonst kilometerweit auseinander stehen – und bei gutem Wetter und gutem Wanderschuhwerk natürlich auch erlaufen werden können! Das Begleitprogramm der Ausstellung bietet hier eine reiche Auswahl begleiteter Touren. Historisches Museum Baden, Landvogteischloss , CH-5400 Baden, Tel. +41 56 222 75 74. (db, 6.7.23)