Die Reihe STADTplus im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt (DAM) beitet für 5 Euro Eintritt regelmäßig Mittwochs um 19.00 einen Vortrag über (meist) ein Frankfurt-Thema samt anschließendem Ausstellungsrundgang. Am 7. Dezember um 19.00 Uhr heißt es „Die Stadt + ihr Bestand – Wo Vergangenheit auf Zukunft trifft“: Elisa Traut von Motorplan Architekten & Ingenieure stellt ihren Entwurf zur Umnutzung des ehemaligen Botanischen Universitätsinstituts an der Frankfurter Siesmayerstraße vor. Sie hat ein Konzept entwickelt, wie aus dem in die Jahre gekommenen Areal neuer Wohnraum für Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft entstehen kann. Dabei geht sie sowohl auf die Frage der Wohnform, als auch auf die Entstehungsgeschichte des Gebäudes, sowie ihr denkmalpflegerisches, sowie Sanierungskonzept ein.
Errichtet wurden die nachkriegsmodernen Universitätsbauten nahe des Frankfurter Palmengartens in mehreren Schritten: 1953 startete das Projekt mit dem Gärtnerhaus als Dienstwohnung des Leiters des Botanischen Gartens inklusive Umkleideräume für die Gärtner. 1954/55 entstanden die beiden gelb geklinkerten Institutsbauten mit integriertem Hörsaal, 1961-66 kamen schließlich noch Laborgebäude, Gewächshäuser und Wirtschaftsbauten hinzu. Alle Gebäude wurden nach Entwurf des damaligen Universitätsbaumeisters Ferdinand Kramer (1898-1985) umgesetzt. Zumindest die beiden Institutsbauten sind denkmalgeschützt, sämtliche Gebäude stehen jedoch seit dem Umzug der Universität auf den Campus Riedberg in den 2010er Jahren weitgehend leer. Der Stadt-plus-Vortrag läuft im Rahmen der Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand„. Ort ist das DAM-Interimsquartier im ehemaligen Telekom-Gebäude, Henschelstraße 18, 60314 Frankfurt. (db, 29.11.22)