“Ich sage nur ein Wort: Plastik” wurde dem jungen Dustin Hoffman 1967 im Film Die Reifeprüfung erklärt. PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West erklärt den (einstigen) Werkstoff der Zukunft weniger kryptisch: Seit 26. April läuft die Kooperationsausstellung des Museum Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt mit dem Kunstgewerbemuseum Dresden im Schloss Pillnitz. Sie befasst sich mit Möbeln aus Polyurethan – einem Werkstoff, der als zukunftsweisend galt und die Möglichkeit zu neuen, skulpturalen und zugleich alltagstauglichen Gestaltungen bot. Neben Fotos, Werbung und Filmauszügen zeigt sie ikonische Möbel wie das “Garten-Ei” von Peter Ghyczy (1940-2022), den “Känguruh-Stuhl” von Ernst Moeckel & Siegfried Mehl und auch weniger bekannte Beispiele wie den Sessel “Schwerin” oder die modularen “honapur”-Garderobenteile von Rudolf Horn.

Dabei werden überraschende design- und wirtschaftshistorische Verflechtungen zwischen den beiden deutschen Staaten deutlich. Die Schau fragt auch nach dem zukünftigen Umgang mit dem für unentbehrlich gehaltenen, doch nur schwer aufbereitungsfähigen Material Polyurethan. Wie hieße es heute in der Reifeprüfung? “Ich sage nur ein Wort: Recycling!” Bis 7. Juli zu sehen im Kunstgewerbemuseum Dresden, (Schloss Pillnitz, Wasserpalais, August-Böckstiegel-Straße 2, 01326 Dresden), Ab 3. August ist die Ausstellung dann im Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt zu sehen. Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der BASF. (db, 1.5.24)

Peter Ghyczy: Garten-Ei 1968 (Bild: Ghyczyselection, CC BY-SA 3.0)

Peter Ghyczy: Garten-Ei 1968 (Bild: Ghyczyselection, CC BY-SA 3.0)

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