Es gibt kaum Schöneres als eine Modellbaulandschaft – diese Binse gilt in Stuttgart leider nicht. Zum einen käme man bei all den Abbrüchen im Stadtzentrum kaum hinterher mit den Korrekturen, wollte man die Nähe zum 1:1-Original nicht verlieren. Zum anderen haben die Miniaturwelten “Klein Stuttgart” wieder mal arg mit den Finanzen zu kämpfen. Denn der Gemeinderat der Landeshauptstadt hat gerade einen Zuschuss zur Raummiete abgelehnt. Bis zum Sommer sei die Öffnung noch gesichert, wie der Betreiber gegenüber der Presse erklärt, da zwei Privatsender Geld zuschießen. Danach könnte die Attraktion geschlossen werden.

Die 500 Quadratmeter große Miniaturanlage stammt vom Bahnmitarbeiter Wolfgang Frey, der hier zwischen 1979 und 2012 im Maßstab 1:160 das Bild der baden-württembergischen Landeshauptstadt einfing. Nach Freys Tod kaufte der Unternehmer Rainer Braun die Anlage von der Familie und stellte sie ab 2017 zunächst in Herrenberg aus. Seit 2022 ist das Werk nun zu sehen in Stuttgart im ehemaligen Hindenburgbau und späteren Media-Markt (bis dessen künftige Nutzung geklärt ist). Schon im Dezember letzten Jahres hatte Braun medialen Alarm geschlagen und zu Spenden an einen sich gründenden Förderverein aufgerufen. Von den erhofften 20.000 Euro waren online aber nur 2.680 Euro zusammengekommen. Nun hat auch die Kommune abgewunken. Also, entweder jemand öffnet noch Herz und Brieftasche, oder alle Miniaturbegeisterten sollte rasch ein geeignetes Verkehrsmittel in Richtung Stuttgart nehmen. (kb, 12.2.24)

Klein Stuttgart (Bild: Itchybee, via google-Maps, 2022)

Klein Stuttgart (Bild: Itchybee, via google-Maps, 2022)

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