Diese Stadt sollte für einen radikalen Neuanfang stehen, für den Aufbruch in modernes Indien nach dem Vorbild westlicher Demokratien. Mit der Unabhängigkeit Indiens von England lag die historische Stadt Lahore nun im souveränen Pakistan. Eine Neugründung sollte nun den Mittelpunkt der Nordprovinz Punjab bilden: Chandigarh. Nach ersten Ansätzen mit dem Architekten Albert Mayer konnte 1952 schließlich Le Corbusier für dieses Projekt gewonnen werden. Er ergriff die Gelegenheit, eine Planstadt nach seinen idealen Vorstellungen einer humanen Architektur zu gestalten. 70 Jahre danach haben schweizerischen Karin Bucher und Thomas Karrer für ihr Filmprojekt “Kraft der Utopie” nachgehakt, wie sich das “Leben mit Le Corbusier in Chandigarh” heute wirklich anlässt.

Überrascht fanden die Filmemacher:innen fast alle Elemente des Gesamtkonzepts von 1952 wieder: Vom Straßenschild bis zur Architetkur, Le Corbusier wollte mit seiner Gestaltung das Leben umfassend durchdringen. Bucher und Karrer richteten die Kamera aber nicht allein auf die Bauten, sondern auf die Menschen und ihr Umfeld. Le Corbusier ist in Zitaten präsent, auch ein Zeitzeuge der frühen 1950er Jahre kommt zu Wort. Zudem wurden die Direktorin des Le Corbusier Centers, ein Künstler, ein Schauspieler und ein Architekt zu ihrem heutigen Leben in Chandigarh befragt. Der Film, der Anfang des Monats in der Schweiz angelaufen ist, startet am 22. Februar auch in den deutschen Kinos, ein Spielplan der teilnehmenden Kinos ist online abrufbar. (kb, 10.2.24)

Chandigarh (Bild: Nicholas.iyadurai, CC BY SA 4.0, 2001)

Chandigarh (Bild: Nicholas.iyadurai, CC BY SA 4.0, 2001)

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