Mit Best of 90s wirft moderneREGIONAL ja schon einen konservatorischen Blick auf eine der jüngsten Bauepochen. Nun aber überholt uns die Realität mit Siebenmeilenstiefeln, denn in München droht nun einem Ende 2017 (!) eröffneten Bau spätestens im Jahr 2028 der Abriss. Es dreht sich um den ursprünglich für die Pferdegala Apassionata gebauten Showpalast im Münchener Stadtteil Fröttmaning. Nach der Insolvenz des Showunternehmens kann der nach Plänen von Graft Architekten errichtete Holzrasterschalenbau derzeit für Events gemietet werden. Nun möchte der Stadtrat das Theater jedoch platt machen lassen, um auf dem Gelände einen Betriebshof für Busse und Trambahnen zu errichten. Spätestens im Jahr 2028, wenn das Grundstück gemäß Erbpachtvertrag an die Stadt zurückfällt, sollen die Bagger anrücken.

Der Mobilitätsausschuss der Stadthat in seiner jüngsten Sitzung bereits die Weichen gestellt: Das Kommunalreferat solle das gesamte Gelände “nach Ablauf des bestehenden Mietverhältnisses 06/28 (gegebenenfalls auch früher) für einen Bus- und/oder Trambetriebshof komplett geräumt zur Verfügung stellen”, heißt es in dem Beschluss. Der Showpalast München verfügt über einen Zuschauerraum für bis zu 1700 Personen mit einer Bühnenfläche von über 1200 Quadratmetern. Er hat die größte LED-Wand Europas mit einer Bildschirmfläche von fast 600 Quadratmetern und liegt bestens erschlossen nahe der Allianz-Arena. Bizarr, dass in einer von Grünen und SPD regierten Stadt, in der man die ökologische Wende propagieren mochte, allen Ernstes ein kaum 10 Jahre altes Gebäude abgerissen werden soll. In Sachen Nachhaltigkeit und und dem Bewahren von grauer Energie setzt diese Planung eigentlich ein ziemlich verheerendes Zeichen… db, 30.7.22)

München, Showpalast Fröttmaning (Bild: Cavalluna Team, CC BY-SA 2.0)

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