Teheran und Tel Aviv zwischen 1930 und 1940: Persien und Israel. Der Schah und die Siedler. Eine Monarchie und ein Mandatsgebiet. Zweimal Aufbruch in die Moderne, an dem staatliche und private Bauherren, bedeutende Planerinnen und Planer sowie Künstlerinnen und Künstler beteiligt waren. Mit der Ausstellung „Teheran – Tel Aviv. Irmel Kamp – Andreas Rost“ stellen ab 12. August im Dortmunder Baukunstarchiv NRW zwei Fotokünstler verschiedener Generationen in sehr individuellen Ansätzen ihren Blick auf Bauwerke der Moderne im heutigen Iran und in Israel vor. Das Baukunstarchiv NRW lädt zur Vernissage am 11. August um 19.00 Uhr ein; um verbindliche Anmeldung wird gebeten unter info@baukunstarchiv.nrw.

Während die Teheraner Baukunst nahezu unbekannt (und unerforscht) ist, scheint die Moderne von Tel Aviv (unter der falschen Zuschreibung des „Bauhauses“) längst legendär geworden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Darauf macht die Ausstellung aufmerksam, will Klischees und vorgefasste Meinungen überwinden, in einer Begegnung konstruktive Energie und Entdeckerlust freisetzen, anregen, „Moderne“ neu zu sehen. Anhand der fotografischen Inszenierung von mehr als 50 Bauten spüren Irmel Kamp (Aachen) und Andreas Rost (geboren in Weimar; lebt in Berlin) historischen Zusammenhängen, kulturellen Kontexten und aktuellen Fragen nach. Irmel Kamps Aufnahmen von Tel Aviv entstanden in einem mehrjährigen Projekt Ende der 1980er Jahre. Sie zeigen die Bauten in einem regelrechten Dornröschenschlaf vor ihrer Wiederentdeckung – die durch diese Fotoserie maßgeblich mit eingeleitet worden war. Andreas Rost fuhr 2018 in den Iran, um die Bauten der Moderne fotografisch zu erkunden. Das Projekt ist ein erstes Herantasten an einen Baubestand, der weitaus größer ist, als vielfach angenommen wurde, und dessen systematische Erforschung, Dokumentation und Veröffentlichung aussteht. (db, 29.7.22)

Tel Aviv, Boat House (Bild: Leonid Zilberman, CC BY-SA 3.0)

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