Dieses Jahr wurden die Avus-Tribüne und die Initiative “Efeu” mit dem Berliner Denkmalpreis, der seit 1987 verliehenen Ferdinand-von-Quast-Medaille, ausgezeichnet. Die Abkürzung Avus steht für die “Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße”, die heute als Teil der Autobahn A 115 genutzt wird. Doch ihre Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1921, als die insgesamt 19 Kilometer lange Strecke nach einer schwierigen und unterbrochenen Bauzeit eröffnet werden konnte. Bis 1998 diente die Avus regelmäßig auch als Rennstrecke. Für diese Zwecke wurde 1937 u. a. eine 200 Meter lange Zuschauer:innentribüne errichtet. Nach einigen Übergangslösungen und mit dem Rückgang des Rennbetriebs – die Strecke galt als zu schnell und zu gefährlich – wurde die Avus im Zweiten Weltkrieg an den allgemeinen Straßenverkehr angeschlossen.

Im vergangenen Jahr, pünktlich zum 100. Geburtstag der Strecke, konnte die Avus-Tribüne nach 23 Jahren wiedereröffnet werden. Vorangegangen waren einige gescheiterte Pläne für das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude. Doch ab 2018 verantwortete der Investor Hamid Djadda, der die Tribüne 2015 erworben hatte, die Sanierung und Nutzungserweiterung. Denn im Inneren entstanden mehrere Büroräume, zudem konnte ein Fernsehsender als Mieter gewonnen werden, der hier sein Studio einrichtete. Im Außenbereich tragen einige Werbeflächen zum wirtschaftlichen Betrieb des Baudenkmals bei. Für dieses Engagement wurde Djadda nun mit dem Berliner Denkmalpreis geehrt. Daneben prämierte man auch der 2007 gegründete Förderverein “Efeu” (wieder eine Abkürzung, dieses Mal für “Erhalten, Fördern, Entwickeln, Unterstützen”), der sich für den Alten St.-Matthäus-Kirchhofs in Berlin-Schöneberg einsetzt, etwa durch Grabpatenschaften. (kb, 2.12.22)

Berlin, Avus-Tribüne (Bild: Berlin, Avus-Tribüne (Bild: Kasa Fue, CC BY SA 4.0, 2022)

Berlin, Avus-Tribüne aus dem Jahr 1937 auf der Höhe des Messegeländes (Bild: Kasa Fue, CC BY SA 4.0, 2022)

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