Auf der Homepage des wohl bekanntesten deutschen Architekturbüros steht gerade die Zeit still: “Wir halten inne im Gedenken an unseren Gründungspartner. Wir trauern mit seiner Familie, in deren Kreis er gestern verstorben ist.”Mehr ist bei gmp derzeit nicht zu sehen, mehr braucht es nicht: Meinhard von Gerkan ist tot. Geboren 1935 in Riga, war er einer der gefragtesten und erfolgreichsten deutschen Architekten der Gegenwart. Als Mitgründer des Architekturbüros gmp – von Gerkan, Marg und Partner – hatte er in den vergangenen 50 Jahren weltweit ein Werk geschaffen, das durchgehend architektonische Vielfalt und Qualität eint.

Kaum eine Bauaufgabe, derer er sich in diesem halben Jahrhundert nicht angenommen hätte: Gerkans Schaffen umfasste Megaprojekte ebenso wie kleine Bauten. Dabei widmete er sich der Lösung architektonischer Detailfragen mit derselben Intensität und Leidenschaft wie der Gestaltung urbaner Räume oder ganzer Städte wie Lingang bei Schanghai in China – von der Stadthalle Bielefeld (1990) zum Chinesischen Nationalmuseum in Peking (2011), vom Berliner Flughafen Tegel (1974) zum Berliner Flughafen BER (irgendwann). Am 30. November ist Meinhard von Gerkan in Hamburg im Alter von 87 Jahren verstorben. (db, 1.12.22)

Volkenroda, Christuspavillon (Bild: Mialee, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2006)

Volkenroda, Christuspavillon (Bild: Mialee, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2006)

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