Das Darmstädter Baumhaus – über die Stadtgrenzen hinaus bekannt – wird in einem gemeinschaftlichen Fest gefeiert.  Gebaut wurde es 1968-72 nach Planung und Idee des Darmstädter Architekten Ot Hoffmann (1930-2017). Ein schmaler, recht hoher, großzügig verglaster Betonbau in der Schleiermacherstraße direkt am Cityring. Okay, keines der genannten Attribute macht es außergewöhnlich. Dafür sorgt erst die großzügige Begrünung des gesamten Baus, die im Lauf der Jahrzehnte naturgemäß immer üppiger wurde. Zum Erhalt des Grüns wird Regenwasser genutzt, die Selbstaussaat ist Teil des Konzepts. Durch mobile und zusammenklappbare Möbelsysteme konnten zudem Wohn- und Arbeitsfläche effizient und sparsam genutzt werden. Idee des Baumhaus war, Natur und Technik miteinander versöhnen, die (moderne) Architektur auf ein ökologisches Fundament zu stellen.

Zur Zeit seines Baus wurde in der Stadtgesellschaft über den Bau geschimpft, Ot Hoffmann oft als Spinner abgetan. Heute, einige Dürreperioden und eine beachtliche Klimarerwärmung später, verfolgen aktuelle städtebauliche Konzepte genau den Weg, den der hessische Öko-Bau vor einem halben Jahrhundert beschritt. Morgen, am 23. März öffnet das Baumhaus, in dem Ot Hoffmann auch lebte und sein Architekturbüro betrieb, erstmals der Öffentlichkeit seine Türen. Seine Söhne Pan und Till Hoffmann betreiben das Büro an diesem Ort weiter und werden auch durch das Gebäude führen. Ab 11.00 Uhr geht das Programm los, zunächst mit einem Sektempfang und Grußworten, im weiteren Verlauf mit mehreren Impulsvorträgen, einer Führung durch die aktuelle Ausstellung der Galerie Netuschil im Haus sowie zum Ausklang bis 22.00 Uhr Musik. Lust bekommen? Dann auf in die Schleiermacherstraße 8, 64283 Darmstadt. (db, 22.3.24)

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