Vor 100 Jahren wurde Karljosef Schattner (1924-2012) geboren, der sich als Archtiekt auf den Kirchenbau spezialiseren sollte. Um diese runde Zahl gebührend zu feiern, widmet ihm das 2024 Domschatz- und Diözesanmuseum des Bistums Eichstätt vom 30. März bis zum 31. Oktober 2024 – in Kooperation mit der Klaus Kinold-Stiftung Architektur + Fotografie – seine Jahresausstellung. Satte 35 Jahre, von 1957 bis 1992, wirkte Schattner als Diözesan- und Universitätsbaumeister in Eichstätt. Damit prägte er durch seine Neubauten, Renovierungen und Umbauten nicht nur die Stadt, sondern hatte über seine Lehrtätigkeit in Darmstadt und Zürich auch maßgeblichen Anteil an der Debatte zum (Kirchen-)Bau seiner Zeit. Beeinflusst von der geometrischen Klarheit eines Carlo Scarpa legte er sein Augenmerk darauf, dem gewachsenen Bestand gleichberechtigt moderne Formen an die Seite zu stellen.

Die Ausstellung “Schattner 100 – Die Kunst der Fuge” zeigt das Werk des Baumeisters in den Fotografien Klaus Kinolds (1939-2021). Dieser hatte sich zunächst bis 1968 in Karlsruhe zum Architekten ausbilden lassen. Im Anschluss machte er sich in München als Architekturfotograf selbständig. Ab den frühen 1980er Jahren wurden seine Aufnahmen in Ausstellungen, Büchern und Zeitschriften einer breiten Zielgruppe bekannt. Vor allem sachliche, reduzierte Gestalter hatten es ihm angetan, neben Rudolf Schwarz und Hans Döllgast gehörte dazu eben auch Schattner, mit dem Kinold lange befreundet war. Unter dem Motto “Schattner 100” ist dem Baumeister eine ganze Veranstaltungsreihe gewidmet, dazu zählt auch ein Festakt am 21. Juni 2024 in der Katholischen Universität Eichstätt. Und wer online vorglühen möchte, findet Schattners Bauten bereits jetzt in einer ansehnlichen Auswahl virtuell vorgestellt. (kb, 23.3.24)

Eichstätt, Ulmer Hof, Karljosef Schattner (Foto: Klaus Kinold, 1991)

Eichstätt, Ulmer Hof, Karljosef Schattner (Foto: Klaus Kinold, 1991)

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