Die Liste der geschützten Brutalismus-Bauten wächst: Nun gehört auch das Rathaus Gräfelfing dazu, das vom Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in die Liste der Einzeldenkmäler aufgenommen wurde. Von den Grünwalder Architekten Werner Böninger und Peter Biedermann 1966/67 geplant, wurde der Verwaltungsbau 1968 eingeweiht. Dem voraus ging 1964 ein Wettbewerb, in dessen Jury unter anderem Fred Angerer, Ernst-Maria Lang und Alexander Freiherr von Branca vertreten waren. Im Herbst 2017 feierte die Gemeinde Gräfelfing den Geburtstag ihres betonsichtigen Rathauses mit einer Ausstellung.

Diese Ausstellung war es wohl, die den weitgehend original erhaltenen Bau in den Fokus der Denkmalpflege rückte. Laut der parteilosen Bürgermeisterin Uta Wüst wurde diese aus eigenem Antrieb aktiv, eine Begehung erfolgte 2019, die Aufnahme in die Denkmalliste bald darauf. Während die Bürgermeisterin erfreut ist, sieht ihr Stellvertreter Peter Köstler (CSU) die Sache anders: Ein solches Zweckgebäude unter Schutz zu stellen, sei eine Katastrophe. Es handele sich um einen tiefen Einschnitt, der die Gemeinde in ihrer Selbstverwaltung und Handlungsfreiheit auf ewig binde und einschränke, sagte er dem Merkur. Der Tipp vom moderneREGIONAL an Hern Köstler: Er kann sich erkundigen bei den Stadtverwaltungen von München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Bremen und noch etwa 1500 weiteren Gemeinden seiner Wahl, wie man dort so klarkommt … (db, 8.2.20)

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