Kundige Hamburger:innen werden mit dem Namen Asmus Werner markante Bauten verbinden wie die tiefblau gekachelte Martin-Luther-King-Kirche in Hamburg-Steilshoop (1974), die er gemeinsam mit seinen damaligen Büropartnern Dieter Patschan und Bernhard Winking gestaltet hat. Der Architekt und Stadtplaner wurde 1937 in Stettin geboren. Aufgewachsen in Mecklenburg-Vorpommern, ging er zum Studium 1956 nach Berlin und suchte bis zu dessen Abschluss 1964 Auslandserfahrung in Großbritannien und in den Niederladen. In der Folge arbeitete er als selbständiger Architekt in unterschiedlichen Büropartnerschaften in Hamburg und Berlin: bis 1985 mit Patschan und Winking, anschließend eigenständig, von 1988 bis 2011 mit Sven Silcher und Norbert Redante.
Auch in der Lehre war Werner aktiv – neben internationalen Vorlesungsreihen vor allem bis 2003 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Beeinflusst durch die nordischen, vorwiegend skandinavischen Vorbilder wie Alvaar Aalto schuf er klare Entwürfe, die mit konzentrierten Material- und Farbakzenten arbeiten. Zu seinen Hamburger Werken zählen im kirchlichen Bereich neben Martin-Luther-King u. a. das Gemeindehaus der Lukaskirche Fuhlsbüttel (1990). Zudem machte er sich in der Hansestadt einen Namen mit weitgespannten Dachkonstruktionen wie bei der Radrennbahn in Stellingen (1995) oder zuletzt beim Zentralen Omnibusbahnhof. Asmus Werner verstarb in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar im Alter von 86 Jahren. (kb, 15.1.24)