Sein wichtigstes Bauwerk – so der österreichische Architekt selbst – sei die römisch-katholische Kirche in der Wiener Donaucity, die sich seit 2000 als kleine, dunkel eingepackten Kiste zwischen die umgebenden Hochhäuser duckt. Doch im Inneren wird man von einer hellen Holzverkleidung überrascht, deren Netz aus kleinteiligen Öffnungen den Raum überstrahlt. Das Motiv der gereihten kreisrunden Fenster findet sich schon 1986 bei seiner Erweiterung der Kleinarler Pfarrkirche (samt Friedhof und Aufbahrungshalle). Neben zahlreichen Kirchenprojekten machte sich Tesar, vor allem im deutschsprachigen Raum, auch mit Museumsbauten einen Namen. Unter seinen Werken in Deutschland sind u. a. bekannt das Haus am Zwinger in Dresden (1999) oder der Umbau des Berliner Bode-Museums (2006). Daneben wirkte Tesar als Zeichner, Maler und Schriftsteller.

1939 in Innsbruck geboren, hatte Tesar in Wien an der Akademie der Bildenden Künste studiert. Beeinflusst wurde er u. a. durch seinen Lehrer, den Architekten Roland Rainer, oder durch seine Mitarbeit m Büro Wilhelm Holzbauer. Als Vorbild sah er selbst vor allem, natürlich, seinen Berufskollegen Le Corbusier. Ab 1973 arbeitete Tesar mit eigenem Büro – mal von Österreich, mal von Deutschland aus. In seinem Heimatland wurde er mit den maßgeblichen Architekturpreisen bedacht, lehrte international zwischen Zürich und New York, zwischen Hamburg und Cambridge an unterschiedlichen Hochschulen. Am 18. Januar verstarb Heinz Tesar im Alter von 84 Jahren. (kb, 20.1.24)

Kleinarl, Pfarrkirche (Bild: Arne Müseler  CC BY SA 3.0, 2018)

Kleinarl, Pfarrkirche (Bild: Arne Müseler CC BY SA 3.0, 2018)

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