Kassel war seine Wahlheimat: Der Architekt Mike (Michael) Wilkens (* 1935) gehörte zu den Mitbegründern der Baufrösche, die sich dem Ökologischen Bauen verschrieben haben. Die Wurzeln des Büros und des Bürogebäudes der „Baufrösche“ (1993) reichen zurück bis an die Gründung der Gesamthochschule Kassel (GhK, heute Universität Kassel) in den frühen 1970er Jahren. Diese integrierte nicht zuletzt verschiedene Vorgängereinrichtungen wie die Staatlichen Ingenieurschulen. Auch daraus ergab sich ein praxisorientierter Reformansatz (seit 1973 als „Kasseler Modell“ bekannt), der z. B. das Projektstudium etablierte, in das sich die Teilnehmenden mit ihren Vorstellungen eigenständig einbringen konnten. Dies galt besonders für den im Areal der ehemaligen Henschelei am Holländischen Platz eingerichteten interdisziplinären Studiengang „Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung“ (ASL).

Zu seiner Gründungsgeneration gehört Michael Wilkens (*1935), der 1974 an die GhK berufen wurde. Zuvor u. a. langjähriger Mitarbeiter bei Paul Baumgarten und diplomiert bei Oswald Mathias Ungers, geriet er zu einem wichtigen Vertreter der viel diskutierten „Gegenmoderne“ – und zum Begründer der „Baufrösche“, die sich von ihrem Gebäude in Kassel aus zu einem überregional tätigen Büro entwickeln sollten. Wilkens weitete seinen Radius spät noch einmal: 1989 mit einem Lehrauftrag auf Kuba und 2000 mit seinem Buch Buch “Architektur als Komposition. 10 Lektionen zum Entwerfen”. Am 5. März verstarb Mike Wilkens im Alter von 88 Jahren. (kb, 2.2.23)

Kassel, Bürogebäude der „Baufrösche“, zweites Obergeschoss (Bild: Büro Baufrösche)

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