Hand aufs Herz, beim Spiel mit Bauklötzen machte es meist den größten Spaß, das Ganze am Ende wieder mit einem lauten Krachen umzuwerfen. Nicht anders im virtuellen Raum: Für viele Minecraft-Nutzer:innen, die liebevoll digitale Bauwerke zusammenpuzzeln, ist die Funktion „Explosion“ ein willkommenes Plus. Auf dieses Prinzip setzt auch das Computerspiel „Abriss – build to destroy“ von „Randwerk“, das streng nach den Regeln der realen Physik funktioniert. Aus unterschiedlichen Teilen lassen sich virtuelle Abrissbirnen, Rammböcke und andere Zerstörungsmechanismen zusammenbasteln, die ein digitales Bauwerk beschädigen und im besten Fall völlig zum Einsturz bringen. Man kann Türme auf ein anderes Bauwerk stürzen lassen, Laser abfeuern oder virtuelle Fahrzeuge auf den wunden Punkt einer Brücke zusteuern lassen. Jede kleine Variation verändert das Spreng-Erlebnis – und wer am effektivsten zerstört, erhält die meisten Punkte.

Die Spielenden können sich auf verschiedenen Levels durch insgesamt sieben Welten experimentieren – von „digital-brutalistisch“ bis zu düster-dystopisch. In den Kritiken wird „Abriss“ vor allem für seine minimalistische Ästhetik gelobt. Nostalgiker:innen fühlen sich an den 1990er-Jahre-Klassiker „The Incredible Machine“ erinnert, bei dem man knallbunte Konstruktionen zusammensetzen und ablaufen lassen konnte. Davon unterscheidet sich „Abriss“ durch seine düstere Farbwelt des Cyberpunk und – passend zu seinen Berliner Entwickler:innen – einen hämmernden Musikhintergrund. Wer beim Durchlauf gar nicht mehr weiter weiß, kann virtuelle Tipps abrufen, wie die Zerstörung am besten gelingt. „Abriss“ erhielt 2023 den Deutschen Computerspielpreis für das „Beste Grafikdesign“. (kb, 16.10.23)

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.