Von ehemals fünf 17-geschossigen Hochhäusern stehen aktuell noch vier – und ein weiteres soll bald fallen. Die fünf Bauten – gelegen am Varakusring 1a und 2a, in der Remscheider Straße 1a, 2a und 3a – erreichten ab Anfang der 1980er Jahre die stolze Höhe von je 56 Metern und boten Raum für je rund 200 Wohnungen. Sie sind Teil einer wachsenden Wohnsiedlung der DDR-Zeit, die vorwiegend aus Reihenhäusern besteht, die an landschaftlich markanter Stelle von den Punkthochhäusern überragt werden. Hier wohnten vor allem die Mitarbeiter:innen der nach dem Zweiten Weltkrieg in Sonnenstein aufgebauten Luftfahrtindustrie, die später für den Gasturbinenbau und für die Energiemaschinenentwicklung umgewandelt wurde. Hinzu kam die Arbeit im nahen Uran-Bergwerk Leupoldishain. Zur Hochzeit leben in Sonnenstein so rund 17.000 Menschen.

Nach der deutschen Wiedervereinigung ging die Einwohner:innenzahl in Sonnenstein um über die Hälfte zurück. Dem begegnete man – neben den Bemühungen, hier neue Arbeitsplätze anzusiedeln – architektonisch vor allem durch Rückbau, sprich Abriss. Das erste der fünf Punkthochhäuser wurde 2007 niedergelegt. Und 2025 sollen auch für das Hochhaus am Varkausring 2a Fakten geschaffen werden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Pirna (WGP) sieht für den Bau im jetzigen Zustand keine Zukunft mehr. Noch 2011 hatte man den Bau nach einem Ideenwettbewerb umbenannt in “Haus Lilienstein”. Durch diese Verknüpfung mit dem markanten Tafelberg in der Sächsischen Schweiz wollte man eine positive Bindung an das Hochhaus in Pirna stärken. Gelobt wurden damals die gute Lage und der grandiose Weitblick aus den Wohnungen. Dennoch steht der Abriss für 2025 fest, für die verbleibenden drei Punkthochhäuser sind aktuell keine ähnlichen Pläne bekannt. (kb, 18.2.23)

Pirna-Sonnenstein, Hochhäuser (Bild: Norbert Kaiser, CC BY SA 3.0, 2011)

Pirna-Sonnenstein, Hochhäuser (Bild: Norbert Kaiser, CC BY SA 3.0, 2011)

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