Das imposante Haus Westland, 1955 gegenüber dem Bahnhof Mönchengladbach errichtet, gilt seit Jahren als Schrottimmobilie. Der Abriss zugunsten des architektonisch arg mediokren Projekts „19 Häuser“ ist eigentlich beschlossene Sache – alleine, er zögert sich immer weiter hinaus. Zumindest kommen vom Investor Bema keine Zeichen, dass der vor gut 7 Jahren entschiedenen Wettbewerbsentwurf zeutnah in die Realitätt umgesetzt wird. Und nun hat „Die Partei“ Mönchengladbach (Slogan: „Wählt die Partei – sie ist sehr gut“) das Vorhaben angekündigt, den Bau unter Denkmalschutz zu stellen. Wie Ernst das zu nehmen ist, lässt sich wie bei ihr üblich nicht zweifelsfrei feststellen. Doch wie ebenfalls üblich, streckt auch hier wohl mehr als ein Funken Realitätssinn in der Ankündigung. mR wäre jedenfalls mit einer sehr guten Expertise pro Erhalt jederzeit dabei!

Gebaut wurde die einstige Vorzeigeimmobilie Haus Westland nach Plänen des Architekten Peter Steuser. Untergebracht waren hier Wohnungen und Geschäfte sowie später auch Teile der Stadtverwaltung Mönchengladbach. Unter anderem befand sich hier das Standesamt. Seit den frühen 2000er Jahren stehen die oberen Etagen bereits leer, die Geschäfte im Erdgeschoss schlossen in den vergangenen Jahren ihre Pforten. Bereits um 2016 hat die Stadt das Areal verkauft. Und auch, wenn Haus Westland einer der typischsten 1950er-Jahre-Vertreter überhaupt und zumindest von außen im Wesentlichen original erhalten ist, ist es in der Stadt nicht gerade beliebt. Es gilt eher als Bausünde denn als zeitgenössische Staadtreparatur. Der vor ihm gelegene, in seiner letzten Form erst 1998/99 errichtete zentrale Omnibusbahnhof wurde gerade abgerissen – ebenfalls zugunsten der „19 Häuser“, von denen man sich offenbar die Heilung sämtlicher architektonischer Sorgen der Stadt verspricht … (db, 2.3.23)

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