Für die einen ist sie ein mächtiges Symbol für Gentrifizierung, die Anderen sehen sie als großen Gewinn urbanen Lebensraums: Die Hafencity, auf einer der südlich an die Hamburger Innenstadt angrenzenden Elbinseln gelegen, zählt zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Europas. Auf rund 157 Hektar Fläche entstehen dort seit 2001 Wohn-, Büro-, Kultur- und Dienstleistungsbauten. Doch auch in einem anderen Punkt sticht das neue Viertel hervor: Es wurde konzipiert, dirigiert und kommuniziert wie eine Marke. Was bedeutet dies für die Stadtentwicklung? Wie sind die räumlichen und architektonischen Qualitäten eines solchen Projekts einzuordnen? Wie funktioniert der Masterplanungsprozess?

Im Buch “Branding Hafencity – Transformation eines Hamburger Großprojekts”, soeben erschienen bei DOM publishers, geht der Architekturjournalist und Stadtforscher Dirk Meyhöfer diesen Fragen nach. Er war selbst bis 2012 für die Hafencity tätig und stellt ausführlich die Planungsgeschichte und die sich im Laufe der Jahre verändernden Randbedingungen vor und erläutert den Masterplan des Quartiers. Es handelt sich um das Protokoll einer Langzeitbeobachtung, das auch über den konkreten Hamburger Fall hinaus tiefe Einblicke in städtebauliche Großprojekte ermöglicht. (mR, 19.1.23)

Dirk Meyhöfer: Branding Hafencity -Transformation eines Hamburger Großprojekts, 210 × 230 mm, 224 Seiten m. 80 Abbildungen, Softcover, DOM publishers (Berlin) 2023, ISBN 978-3-86922-863-1, EUR 28,00

Hamburg, HafenCity, Bebauung am Sandtorkai 2016 (Bild: Dietmar Rabich, CC BY-SA 4.0)

Hamburg, HafenCity, Bebauung am Sandtorkai 2016 (Bild: Dietmar Rabich, CC BY-SA 4.0)

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