Das leerstehende ehemalige Einkaufszentrum im südhessischen Langen-Oberlinden ist in Kürze Geschichte:Der Abriss der Laden- und Gastronomieeinheiten soll am 29. Januar starten, verlautbarte die Stadt Langen in einer Pressemitteilung. Ein örtliches Bauunternehmen errichtet anstelle des 1966 eröffneten EKZ Reihenhäuser, ein Mehrfamilienhaus mit Kindertagesstätte und eine Tiefgarage. Gewerbeeinheiten soll es nicht mehr geben, da “aufgrund geänderter Einkaufgewohnheiten schon seit Jahren keine Nachfrage nach derartigen Einzelhandelsflächen an diesem Standort besteht”, heißt es seitens der Stadt. In der Nähe ist in den frühen 2000ern ein Großmarkt-Ensemble gebaut worden: Toom-Baumarkt, Aldi, Edeka und Postfilliale machten das kleine Binnenzentrum (das bis zuletzt in erstaunlich originalen Zustand überlebt hat) obsolet. Die Stadtverordnetenversammlung hat das Vorhaben einstimmig mit einem entsprechenden Bebauungsplan ermöglicht.

Mit der “Wohnstadt Am Wolfsgarten”, wie die Siedlung Oberlinden anfangs hieß, wurde 1961 unter Federführung der Nassauischen Heimstätte die damals größte geschlossene Gartensiedlung Deutschlands gebaut. Auf 65 Hektar Gesamtfläche enstanden innerhalb kürzester Zeit 1 .600 Wohnungen und 800 Einfamilienhäuser, die Raum für etwa 5.000 Einwohner boten. Neben den typischen Reihenhäusern und Sozialwohnungen entstanden auch Bungalows und Hochhäuser. In einer Siedlung im Süden konnten zudem ab Juli 1963 heimatvertriebene Landwirte auf ihren Grundstücken einen bäuerlichen Nebenerwerb betreiben. Vorbildlich für die damalige Zeit war auch die Energieversorgung über ein zentrales Ölheizkraftwerk, das 2011 technisch saniert wurde. (db, 24.1.24)

Langen-Oberlinden, Einkaufszentrum (Bild: Markus Schaible/Stadt Langen)

Langen-Oberlinden, Einkaufszentrum (Bild: Schaible/Stadt Langen)

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